März 2006: Das Tomatenjahr 2006 hat begonnen. Ich habe insgesamt 65 Sorten mit etwa 90 Pflanzen geplant. Zwei Drittel der Sorten habe ich in zwei Schüben selbst ausgesät. Die restlichen Sorten hat ein Freund übernommen, der sie für mich anzieht. In der Regel habe ich von jeder Sorte fünf bis sieben Samen gelegt. Ziel sollte sein, von jeder Sorte mindestens drei Pflanzen heranzuziehen. Bis auf wenige Ausnahmen keimen die Samen nach vier bis sieben Tagen. Ein gewaltiger Ausreißer ist die Peruanische Wildtomate, die drei Wochen zum Keimen braucht. Ich pikiere etwa 130 Pflanzen von 41 Sorten.

 

April 2006: Die Arbeit im Garten will in diesem Jahr nicht so recht vorangehen. Der späte Frühlingsbeginn zehrt schon etwas an den Nerven. Ich nutze die Zeit, um ein Projekt zu Ende zu bringen, das ich im Winter begonnen hatte. Luigi weiß gar noch nicht, was er da bei mir angerichtet hatte, als er mir den letzten Kick dazu gab, eine 64-seitige Broschüre zum Thema Tomatenbilder zu entwerfen. Und endlich habe ich auch einen Partner für den Vertrieb gefunden und mir eine Druckerei ausgesucht. Die Broschüre "faszination tomate" ist fertig geschrieben.

 

Anfang Mai 2006: Ich habe mir die angezogenen Pflanzen der restlichen Sorten von meinem Freund abgeholt. In der ersten Maiwoche pflanze ich die ersten 38 Tomaten im Gewächshaus. Währenddessen plane ich für den Anbau unter den Foliendächern. Und stelle wie jedes Jahr fest: Du hast zu viele Pflanzen von zu vielen Sorten! Jetzt geht es ans Verschenken der überzähligen Pflanzen.

 

Mitte Mai 2006: Aus den angedachten 90 Pflanzen sind insgesamt 102 Pflanzen geworden, die am zweiten und dritten Maiwochenende in die Erde gebracht werden. Es sind insgesamt 64 Sorten geworden, denn Grüne Helarios ist leider ausgefallen. Auch aus dem Anbau am Spalier ist in diesem Jahr leider nichts geworden. So finden 7 Pflanzen Asyl im Gartenpavillon bzw. in Töpfen.

 

Juni 2006: Es sind die üblichen Arbeiten wie in den vergangenen Jahren. Die Pflanzen müssen angebunden bzw. an den Schnüren hoch geleitet werden. Die meisten Sorten müssen ausgegeizt werden. Dazu kommt in diesem Jahr erstmals das Verhüllen der Blüten bei den Sorten, von denen ich Samen gewinnen will. Ich nutze Teebeutel dazu.

 

Außerdem fotografiere ich fleißig Blüten, Blätter und erste Früchte.

 

 

2. Juli 2006: Die erste reife Tomate ist eine der Sorte Nadja. Weitere Sorten folgen nach.

 

Sommer 2006: Die richtige Ernte setzt in diesem Jahr um etwa zwei Wochen verspätet ein. Das überaus heiße Wetter im Juli hat bei einigen Pflanzen außerdem Einfluss auf den Fruchtansatz. Trotzdem ist  es ein versöhnlicher Tomatensommer 2006 geworden. Man muss fast so viel gießen wie im Supertomatensommer 2003. Die Ernte fällt reichlich aus.

 

 

Zeit für weitere Tomatenfotos:

 

 

25. August 2006: Mit der Sorte Andenhorn gelb ist nun die letzte der angebauten Sorten reif geworden. Auf dem linken Bild ist diese Sorte zu sehen. Die Gewinnung von Tomatensaatgut ist so gut wie abgeschlossen. Ich habe von zwölf Sorten Samen entnommen und anschließend vergoren und getrocknet. Das Bild rechts zeigt dies.

 

September 2006: Nach einer mehrwöchigen Testphase im Verborgenen  (mit ein paar eingeweihten Tomatenfreunden) habe ich meine neue Webseite http://www.tomaten-atlas.de ins Internet eingestellt. Ziel ist es, eine Übersicht über die wichtigsten Tomatensorten zu erreichen. Ich weiß, dass damit viel Arbeit auf mich zukommt und hoffe auf die Mithilfe anderer Tomatenfreunde.

Tomaten-Atlas

14. Oktober: In den letzten zwei Wochen habe ich die meisten meiner Tomatenpflanzen gerodet. Die meisten davon waren abgeerntet. Die gefürchtete Braunfäule hat in diesem Jahr keinen Schaden angerichtet. Ich hoffe, dass ich noch Tomaten bis zum ersten Frost ernten kann. Und langsam ist es auch schon wieder Zeit an ein Tomatenjahr 2007 zu denken.

Klaus-Peter